Eine lange Zeit im Ausland zu leben, ist eine große Herausforderung, dennoch nicht unmöglich. Es braucht nur ein paar wichitge Vorbereitungen und Überlegungen. Welches Land? Ich habe mich für Japan entschieden. Nicht das typische Work&Travel Land, aber dennoch meine erste Wahl. Das Land der aufgehenden Sonne mit seiner einzigartigen Kultur wollte ich unbedingt erkundigen. Im Prinzip würde ich sagen, dass ein Auslandsjahr in fast jedem Land möglich ist. Wichtig ist nur herauszufinden, ob ein passendes Visum für sein Wunschland verfügbar ist. Beliebt sind Australien, Neuseeland oder die USA. Nichtsdestotrotz sollte man sich für das Land entscheiden, für das sein Herz brennt. Denn nur dann wird man die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die einem erwarten, erfolgreich meistern und eine ganze Menge Spaß haben. Lasst euch von untypischen Work&Travel Ländern nicht abschrecken. Welcher Zeitpunkt? Die meisten wagen den Schritt ins Ausland nach dem Abitur. Auch ich fasste den Entschluss ein Work&Travel-Jahr zu machen während meiner Zeit auf der Fachoberschule. Doch wirklich bereit für ein Leben in einem anderen Land war ich noch nicht. Die Abschlussprüfungen standen kurz bevor, dennoch hatte ich noch keinen konkreten Plan für Japan. Deshalb entschied ich mich für eine schulische Ausbildung zur Modeschneiderin. Während diesen drei Jahren wuchs der Wunsch nach einem Abenteuer immer mehr. Nach insgesamt 16 Jahren Schulzeit hatte ich die Schnauze voll und wollte unbedingt etwas Aufregendes erleben. Für mich persönlich habe ich den perfekten Zeitpunkt gefunden. Mit der Ausbildung habe ich mir bestätigt, dass ich auf jeden Fall im Bereich Mode in Zukunft arbeiten möchte. Bevor es aber mit dem Modestudium weiterging, musste ich einfach ins Ausland. Neue Impressionen und Inspirationen fürs Studium sammeln. Auch wurde ich reifer, selbstständiger und selbstbewusster, sodass ein Jahr in Japan nichts im Wege stand. Alleine oder zu zweit? Ein weiterer wichitger Punkt ist die Reisebegleitung. Zu Beginn meiner Planung war ich der festen Überzeugung nur mit meiner besten Freundin nach Japan zu reisen. Ich fühlte mich einfach zu unsicher alleine in einem fremden Land zu leben. . Als meine Freundin aufgrund ihres Berufes nicht mitkonnte, suchte ich verzweifelt nach einem Ersatz. Nicht schlecht finde ich die Seiten Urlaubspartner und Joinmytrip. Ich wurde auch fündig, doch meine potenziellen Reisepartner und ich hatten unterschiedliche Vorstellungen. Ich musste also alleine reisen. Der große Vorteil dabei ist, dass man alle Entscheidungen selbst fällen kann und man auf keine andere Person angewiesen ist. Zudem ist es eine super Gelegenheit mehr über sich zu erfahren und selbstbewusster zu werden. Mit oder ohne Organisation? Als feststand, dass ich alleine reise werde, recherchierte ich nach Organisationen, die mich während meines Auslandsaufenthalts und bei den Vorbereitungen unterstützen können. Es gibt nicht so viele Organisationen für Japan und wenn, dann sind diese ziemlich teuer. Zu teuer für mein Budget. Nach längerer Suche, fand ich etwas Günstiges. Auch die Website der Organisation sah sehr vielversprechend aus. Ich kontaktierte den Leiter der Organisation. Wenige Tage später erhielt ich weitere Informationen über das Japanpaket. Parallel dazu schrieb ich eine ehemalige Teilnehmerin an und fragte nach ihrer Meinung. Leider war sie alles andere als zufrieden mit der Organisation meiner Wahl. Ich bekam Zweifel, ob ich wirklich eine Menge Geld für die Unterstützung vor der Reise und vor Ort ausgeben sollte. Als sich der Leiter dann auch nicht mehr bei mir gemeldet hatte, stand für mich fest, alles selbst zu organisieren. Ich bin der Meinung, dass es auch super ohne Organisation geht. Wenn man sich intensiv mit den nötigen Unterlagen usw. beschäftigt, sollte es wirklich kein Problem darstellen. Zudem gibt es eine Menge sehr guter Websiten im Internet über hilfreiche Tipps für die Work&Travel-Plannung. Working Holiday Visum - Was brauche ich? Wichtig ist es, sich vor Antritt der Reise über das jeweilige Visum zu informieren. Und das frühzeitig. Viele Visa haben eine Altersbeschränkung, kosten Gebühren und verlangen einige wichtige Unterlagen. Die jeweiligen Informationen findet man gewöhnlich auf der Webseite der Botschaft des Landes. Zum Beispiel für Japan: Japanisches Generalkonsulat München Ich benötigte folgende Unterlagen:
Für das Antragsformular, den Reiseplan und den Lebenslauf gibt es bereits vorgefertigte Formulare zum Download auf der Webseite der japanischen Botschaft. Welchen Flug muss ich buchen? Das Schwierigste für mich war die Flugbuchung. Ich habe lange überlegt wo ich meinen Flug buchen sollte. Internet oder doch lieber im Reisebüro? Mein Vorteil war, dass meine Tante, eine Sekretärin, schon häufig Flüge gebucht hat und mich bei meiner Flugauswahl beraten hat. Schlussendlich habe ich meinen Flug über ein Berliner Reisebüro gebucht. Das Rückflugdatum legte ich auf den spätmöglichsten Termin. In meinem Fall Ende Januar. Zudem buchte ich noch ein zweites Gepäckstück dazu, da FINAIR, die Fluggesellschaft mit der ich geflogen bin, nur ein Gepäckstück als Standard zur Verfügung stellte. Des Weiteren erkundigte ich mich über die Umbuchungsgeühren. Denn im Januar wollte ich noch nicht zurückfliegen. Insgesamt habe ich in etwa 650€ bezahlt. Das zweite Gepäckstück kostete 60€, die Umbuchungsgebühr 180€ + Preisdifferenz. Welche Unterkunft soll ich nehmen? Ich habe meine Unterkunft in Tokio bereits in Deutschland gebucht. Das ist eigentlich ziemlich unkompliziert. In Japan gibt es viele so genannte 'Share Houses'. In so einer Unterkunft kann man sich ein Zimmer buchen, dass man privat oder mit einem Mitbewohner bewohnt. Küche, Bad und Wohnzimmer werden in der Regel geteilt. Es gibt große Share Houses mit ca. 30 Zimmern, aber auch kleinere mit nur ca. sechs Zimmern. Auch Share Houses nur für Frauen kann man finden. Als Mann oder Pärchen sollte man darauf achten. Viele Häuser haben auch eine Mindesaufenthaltsdauer oder verlangen eine Kaution. Meine erste Unterkunft habe ich auf dieser Website gefunden: tokyosharehouse Ich wollte ein günstiges Zimmer, das nicht so weit vom Zentrum entfernt ist. Ich entschied mich für ein Share House in der Präfektur Saitama. Diese liegt neben Tokio. Der Vermieter sprach Englisch und ich konnte meine Miete in Bar zahlen. Das fand ich sehr gut, da ich zu Beginn noch keine japanische Bankkarte besaß. Später bin ich dann umgezogen. Die Häuser von GGManagement (GGHouse) finde ich nicht schlecht. Viele Häuser sind erst gebaut worden und liegen näher am Zentrum. Preislich bewegen sich die Zimmer um die 60.000 Yen. Nicht schlecht finde ich, dass man diese Zimmer auch über Airbnb monatlich buchen kann. Die Häuser von Share Style (share style) finde ich persönlich auch nicht schlecht. Ich habe dort nicht gewohnt und kann demnach nichts über die Zimmer aussagen, aber ich war schon öfters in welchen zu Besuch. Die Häuser haben eine bessere Lage als die von GGManagement, sind aber teurer (~70.000 Yen). Ich würde empfehlen die Unterkunft vor der Abreise zu buchen, da man einfach auf der sicheren Seite ist und nicht unnötiges Geld für Hotels oder Hostels ausgibt. Wenn man mit der Lage noch nicht sicher ist, sollte man sich ein Share House suchen, dass man schon ab einem Monat buchen kann. Jobsuche - Vorher oder vor Ort? Einen Job zu finden ist ziemlich schwer in Japan. Wenn man die Sprache jedoch beherrscht, findet man viele Angebote. Japanisch konnte ich kaum und auch vor meiner Abreise fand ich wenige Jobangebote im Internet, die mich ansprachen. Ich entschied mich erst vor Ort, mich mit der Jobsuche zu beschäftigen. Dort hatte ich mehr Zeit zum recherchieren und ich bekam auch hilfvolle Tipps von Leuten, die ich getroffen habe. Nichtsdestotrotz kann man bereits in Deutschland Kontakte zu Firmen knüpfen oder sich über mögliche Jobs informieren. Was packe ich in meinen Koffer? Das Wichtigste zuerst: Packt nur das Nötigste ein und nicht zu viel! Das war nämlich mein Problem. Ich hatte einen großen Koffer, einen riesen Rucksack, eine große Tasche und eine Laptoptasche. Insgesamt ca. 50kg. Kein Spaß, fast sein gesamtes Eigengewicht mit sich herumzutragen. Das könnt ihr mir glauben! In Japan sind viele Dinge weitaus teurer als hier. Deshalb empfehle ich: Packt unbedingt eure Lieblingslebensmittel ein (sofern sie vom Zoll genehmigt werden)! Besonders Süßigkeiten wie Gummibärchen oder Schokolade kann man gut mitnehmen. Sie halten sich lange und sind auch ein nettes kleines Gastgeschenk 😉. Auch Hygieneartikel wie Shampoo habe ich mitgenommen. Zu Beginn weiß man vielleicht noch nicht wo alles zu finden ist und so billig wie hier sind solche Artikel in Japan auch nicht. Viele günstige Sachen jedoch für alles mögliche findet man in den '1€-Läden' vor Ort wie DAISO oder CAN DO. Dort habe ich z.B. Teller und Besteck gekauft, aber auch Kleiderbügel oder Boxen und Behälter für mehr Stauraum in meinem Zimmer. Natürlich weiß man nicht, ob man einen Job findet und Geld verdienen wird, aber ich habe echt unterschätz wie viele Sachen ich in einem Jahr gekauft habe. Zum Glück haben mich meine Freundin, meine Schwester und meine Tante im Laufe des Jahres besucht und jeweils wieder etwas mit zurückgenommen. Das war meine Rettung! Sonst hätte ich noch drei weitere Koffer gebraucht 😳. Also mein Tipp: Ladet Freunde und Familie ein und gebt ihnen Kleidung etc. mit, die ihr nicht mehr benötigt. Um nichts zu vergessen, habe ich eine Packliste vor meiner Abreise geschrieben. So kann man sich schon Wochen vorher Gedanken machen und das erleichtert das Packen extrem. Meine Ausgaben
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2016 begann mein Abenteuer Japan. Hier werde ich von meinen Vorbereitungen, Erfahrungen und Erlebnisse erzählen. Ich hoffe ich kann euch ein paar wertvolle Tipps geben und euch ein Jahr im Ausland schmackhaft machen 🙂
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Janina
Das ist mein Name und ich liebe es zu verreisen! Am liebsten in mein zweites Zuhause Japan. ArchivKategorien |